20.7. bis 8.8.2003
3 Wochen Ferien vom Computer und Pflichten! Und Hans rasiert sich bei unseren
Wildnisreisen nie.
Jaco und Suzette versorgten alles sehr gut, nur haben sie unsere Hunde und
Katzen zu sehr gemästet.
Hochzufrieden sind wir von einer unserer schönsten Reisen zurückgekehrt. Da wir
unseren VW Bus letztes Jahr auf den verheerenden Straßen zum und im Kgalagadi
Gemsbock Park kaputt gefahren hatten, nahmen wir unseren sehr gemütlichem alten
Mercedes 240 D. Das war sehr viel erholsamer, ging schneller und kostete
weniger.
Wir reisten an einem Sonntag ab, was sehr viel weniger Verkehr auf den Straßen
bedeutete. So erreichten wir nach 870 km die schöne Savanna Guest Farm in
Namibia, 40 km hinter Grünau. Dort übernachten wir gerne in einem netten Zimmer
mit Bad und Eisschrank. Eisschrank ist wichtig, denn wir haben für die
Picknicks unterwegs Aufschnitt usw. mit. Wir fanden sie fast immer in unseren
Häuschen vor. Guter Reiseproviant sind auch Nüsse und die Mandarinen und
frischen Datteln, die wir an den Farmstalls bei Citrusdal kaufen.
Alle Bilder können mit Klick vergrößert werden.
Savanna Guest Farm
Erich und Zelda von Schauroth
Tel/Fax: 00264 (0)63 262 070
savanna@iway.na
Gutes Abendessen!
Die Farm liegt am Fuße der sehr malerischen Kamasberge. Sie halten Schafe und
Strauße. Das historische Hauptgebäude ist ein kleines Fort aus der Zeit der
deutschen Schutztruppen.
Wir durchqueren gerne das dünn besiedelte Namibia - Halbwüsten, Savanne und
Mittelgebirge. (Die Namib,- schönste Wüste, die wir kennen - ist einen extra
Besuch wert. Wir wollen uns mal dafür mindestens zwei Wochen Zeit nehmen).
Diesmal sah allerdings die Gegend zwischen Keethmanshoop und 20km vor Rehoboth
trostlos aus, da der übliche Regen im Norden ausgefallen war. Ab Rehoboth
wurde die bergige Landschaft wieder schöner. Windhoek - es liegt sehr hübsch
1400m hoch (und ist 1400 km von uns entfernt) - ließen wir rechts liegen, denn
wir wollten zum Waterberg Plateau Park weiter. Eigentlich hatten wir erst noch
eine weitere Übernachtung eingeplant, am Hardap Damm oder im Daan Viljoen Park,
aber wir fühlten uns frisch und schafften die lange Entfernung von 961km zum
herrlichen Waterberg. Die letzte Stunde fuhren wir im Dunklen, was wir
eigentlich sonst vermeiden.
Hier blieben wir 3 Tage in einer wunderschön gelegenen Hütte mit Aussicht auf
die spektakuläre Steilwand aus rotem Sandstein. (200m hoch). Tagsüber wurden
wir von vielen Vögeln besucht, darunter Grauer und Gelbschnabel Toko, Grau
Lourie, Frankoline, Starlinge und verschiedene Würgerarten. Meyers Papageien
und Lovebirds flogen vorbei. Auch die zauberhafte Perl Spotted Owl, ein
Käuzchen klein wie ein Spatz, saß mitten am Tag offen in einem abgestorbenen
Baum. Gegenüber der Rezeption steht ein viel besuchtes Vogelbad. Abends kamen
winzige Antilopen vorbei. Das Damara Dik-Dik wiegt bloß ca 3kg und ist uns
gegenüber gar nicht schüchtern.
Natürlich stiegen wir auch auf den Berg, vorbei an herrlichen Bäumen. Tolle
Aussicht! Den Dassis (Klippschliefer) gaben wir von den Mandarinen ab.
Waterberg Plateau Park www.namibiawildliferesorts.com Central Reservations office telephone numbers are: +264 (61) 236 975/6/7/8. For enquiries/information:+264 (61) 223903 & 221132
Unser nächster Aufenthalt für eine Nacht war Rundu, wo wir schon nachmittags
ankamen. Wir übernachteten in der netten Tambuti Lodge am Kavango Fluß. Sie
wird von einem jungen schweizer Ehepaar geführt, sie kochen wunderbar.
(tambuti@namibnet.com).
Das Kavangogebiet ist dicht besiedelt, ein Stroh- oder Lehmhüttendorf nach dem
anderen. Von dort oben stammen die besten Holzarbeiten aus Teak oder Eisenholz
und schön beschnitzte Möbel. Ich sah mir auch die Töpfe an, sie sind viel
gröber gearbeitet als die ausgesprochenen Kunstwerke, die man
in Zululand findet.
Bick auf den Kavango. Am anderen Ufer ist Angola. Kavango Pottery.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter zum heiß empfohlenen Popa Falls Resort, wo wir für 4 Nächte gebucht hatten. Hier wühlt sich der Kavango mit Stromschnellen durch Quarzitlagen. Das Camp ist hübsch gelegen mit rustikale Hütten aus Teak (Kiat) unter hohen Urwaldbäumen. Neuerdings gibt es auch ein Restaurant mit ausgezeichnetem Essen.
Es ist ein Naturschutzgebiet. Aber was wir bei einem Spaziergang an den Stromschnellen entlang zu den Inseln (Stege führten hin) für Hippohaufen hielten, war Kuhdung, wie wir später enttäuscht feststellten, als Rinder, Hunde und Hühner durchs Camp liefen. Wir hatten auf Antilopen und Schleichkatzen gehofft, wie wir es sonst von Naturschutzgebieten gewöhnt sind. Es ist schade, aber die staatlich geführten Naturschutzgebiete in Namibia wirken allmählich etwas verkommen und unordentlich. Trotzdem war es schön dort. Einmal beobachtete ich einen Sumpfwürger, der auf der Jagd ein kleines Chamäleon erschreckte. Es rettete sich mit einem Sprung auf einen dünnen Ast und nahm dort sofort die Umgebungsfarben mit Sonnenlichtern an: Grau, gelb und grün gefleckt und nicht größer als 10 cm.
25.7.2003 Prost!
Hans schenkte mir Harry Potter 5 (sehr spannend), und er bekam von mir Hermann Giliomee's Buch The Afrikaners (DAS Geschichtsbuch über Südafrika) und Sync von Steven Strogatz (etwas langweilig geschrieben, wenn man Dawkins und Pinker
gewöhnt ist)
Wir befeierten unseren 36. Hochzeitstag mit dem Sekt, den wir uns dafür mitbrachten. Auch zwei Flaschen speziellen Rotwein hatten wir dabei. Henry hatte uns einen Fleur du Cap Cabernet Sauvignon, 1990, geschenkt. Er hat am selben Tag, 25.7. Geburtstag, und wir tranken auf sein Wohl und das all unserer lieben Söhne und Freunde.
Mahangu Safari Lodge Terrasse am Fluß Da
hinten sind Hippos
Bei unserem nächsten Besuch der Gegend werden wir aber lieber nur in der Mahangu Safari Lodge wohnen , die 12 km weiter malerisch am Fluß und unter gewaltigen Bäumen liegt. Wir besuchten sie am nächsten Tag zu Frühstück und Bootchenfahrt. Die Schakalbeerenbäume hatten gerade Früchte, und es wimmelte von Vögeln. Ich fang lieber erst gar nicht an, aufzuzählen. Neu waren mir aber der Rufous Bellied Heron, ein hübscher kleiner Reiher, der Yellow Bellied Bulbul und der Tawnyflanked Prinia. Kleine Meyers Papageien nisteten bei der Flußterrasse in den Höhlen eines toten Baumes. Eines Abends überraschte uns ein seltener Anblick (Die Lodgebesitzer waren jedenfalls erstaunt): 3 große Pulks von Klaffschnäbeln (dunkle Störche) mit jeweils ca 60 Vögeln zogen über den Fluß dahin.
Während der sehr lohnenden Fahrt im Motorboot kamen wir an Hippos und Krokodilkindern vorbei - und an vielen herrlichen Wasservögeln. James fuhr uns nahe an die Hippos ran, aber rückwärts, um notfalls schnell davonzufahren. Hippos haben wenig Geduld, vor allem, wenn sie Junge haben. Sie sind für viele tödliche Unfälle verantwortlich.
Unsere Hütte Schöner Garten voller Vögel Sehr
zufrieden!
Später auf unserer Rückfahrt wohnten wir für 2 Nächte in dieser Lodge. www.mahangu.com.na
Eingang zum Mahango Park Giant Baobab Im Park
Wir besuchten zweimal den nahe gelegenen, kleinen, aber herrlichen Mahango Game Park. Man kann dort nicht übernachten und findet weder Tische noch Toiletten oder Abfalltonnen. Einfach nur herrliche Wildnis. Er ist landschaftlich unerhört schön mit seinen Baobabs und herrlichen Bäumen am Fluß und den Akazien und Sträuchern. Wir sahen die seltenen Sable und Roan Antilopen, Tsessebes, Gnus, Impalas, Jede Menge Kudu (meine Lieblinge), Reedbuck, Lechwe, Zebras, Giraffen und Elefanten. Natürlich auch Warzenschweine, große Pavianfamilien und Vervet Monkeys und am Wasser viele Vögel. Der Fluss ist hier flach und hat viele Inseln voll Gras und Reed.
Gewaltiger Baobab Vervet Monkeys wollen
mitessen Äffchen im Baum
Bei unserem zweiten Besuch sahen wir am meisten. Nach einem gemütlichen
Picknick beim Baobab fuhren wir langsam zu einem anderen schönen Picknick Platz
(Kwetsche) hinter einem Trupp Elefanten her, 12 Tiere, darunter 3 Bullen. Sie
blieben im Fluß bei Kwetsche stehen. Sollten wir es wagen, uns an ihnen
vorbeizuquetschen, um zu dem freien Platz zu kommen? Wir taten es, und
nur zwei Bäume trennten uns von ihnen. Dann gingen die Tiere ins tiefere Wasser
- und begannen, sich zu paaren. Das war der Sinn der Übung. Als sie danach zum
anderen Ufer wateten, verzogen sich vier Krokodile, die dort ein Sonnenbad
nahmen, schleunigst ins Wasser.
Elefantenhaufen 12 Elefanten Elefantenbad
beim Picknickplatz
Sie steigen ins Wasser Elefantenhochzeit Am anderen Ufer
Weiter: Caprivi und Victoria Falls